Wenn ich zu den Bergen aufsehe
rufen mir die Gipfel dein Lob zu
das Echo hallt in meinem Herzen wider
und verliert sich wieder in der Tiefe des Tales
Wenn ich nur in den Tälern an die Gipfel denken möge
auf denen hoch oben ein Gipfelkreuz trohnt
denn woher sonst kann meine Hilfe kommen?
Wenn ich ein Kind lachen höre
wenn es so froh und unbeschwert
ein wenig ungeschickt
mir entgegenläuft
seine Arme ausstreckt und strahlt
dann kann ich mir einen Hauch dessen denken
was es bedeutet, dich Vater nennen zu dürfen
und, auch wenn es ungeschickte Schritte sind,
dir entgegenzugehen, meine Hände auszustrecken
und die deinen zu fassen, die nur auf mich warten
und zu rufen: Abba, lieber Vater!
Wenn ich den Gebirgsbach rauschen höre
wenn seine wilde Musik in meinen Ohren erklingt
wenn ich gleichzeitig durch das klare Wasser
auf den Grund sehe, wo alles stille ist
dann wünsche ich mir, von dir erfrischt zu werden
und aus deiner Quelle zu trinken
bei dir und für dich leidenschaftlich wild zu sein
und doch ganz zur Ruhe zu kommen.
Mein Herr und mein Gott
ich stehe
staunend
lobend
dankend
hier
vor dir.
Ich danke dir,
dass ich in
all meiner Kindlichkeit
all meiner Menschlichkeit
all meiner Schwachheit und Schuld
einfach vor dir stehen kann
wie ich bin
meine Augen zu den Bergen heben kann
woher deine Hilfe kommt
dass du mir schon entgegenkommst
dass deine Hand ausgestreckt ist
und das Wasser des Lebens in deiner Quelle sprudelt,
mein Herr und mein Gott.
(2010)